Südtiroler
Beratungsring für Obst- und Weinbau
In verschiedenen Obstbaugemeinden Südtirols entstanden ab
1950 Arbeitsgruppen von fortschrittlichen Obstbauern, welche sich
mit Obst- und Weinbau auseindersetzen und verschiedene Veranstaltungen
(Flurbegehungen, Lehrfahrten usw.) organisierten.
In den späten fünfziger Jahren wurde der Wunsch der
Bauern nach intensiver Fachberatung immer lauter. Am 20. Dezember
1957 fand in Meran die Gründungsversammlung des Südtiroler
Beratungsringes statt. Als Gründungsmitglieder zeichneten
sieben Obstbauer aus dem Burggrafenamt. Zum ersten Obmann wurde
Franz Lösch. zu seinem Stellvertreter Karl Innerhofer gewählt.
Der Sitz des Beratungsringes liegt in Lana, der größten
Obstbaugemeinde Südtirols. Die Mitgliedschaft im Beratungsring
ist freiwillig. Am 29. August 1972 beauftragte die Südtiroler
Landesregierung den Beratungsring offiziell mit der Beratung der
Obst- und Weinbauern und sicherte ihm einen jährlichen Landesbeitrag
zu. Die Mitglieder bestreiten die Hälfte der Beratungskosten,
aufgeteilt pro Hektar Obstbaufläche. Der Rest wird durch
den Landesbeitrag gedeckt. Der erste Direktor Dr. Hermann Oberhofer
leitete den Beratungsring bis 1992, sein Nachfolger und jetziger
Direktor ist Dr. Walther Waldner.
Der Beratungsring organisiert Versammlungen, Flurbegehungen und
Aussprachen, sendet regelmäßig Rundschreiben zu aktuellen
Themen an seine Mitglieder und führt Betriebsbesuchen und
telefonische Beratung durch. Weiters publiziert der Beratungsring
die Monatszeitschrift "Obstbau-Weinbau", die italienische
Zweimonatszeitschrift "frutta e vite", sowie verschiedene
Broschüren zu Themen des Obst- und Weinbaues.
Der Beratungsring führt seine Tätigkeit in sieben Bezirken
Südtirols aus, mit jeweiligem Beraterteam und eigenen Büro.
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