Südtirol ist das größte geschlossene Apfelanbaugebiet
Europas. Die Anbaufläche beträgt 18.000 Hektar. Die
durschnittliche Jahresproduktion von 800.000 Tonnen entsprechen
rund 12% der europäischen Apfelernte. Südtirol hat die
größte Lagerkapazität in CA-Zellen, ist führend
in verschiedenen Anbaumethoden und hat ebenso eine führende
Stellung im Baumschulwesen. Südtirol kann aufgrund der vielen
Kleinklimazonen alle weltgängigen Sorten anbauen. Die Obstanbaufläche
liegt zu zwei Drittel in der Etschtalsohle, ein Drittel in den
Hügellagen. Die jährlichen Niederschlagsmenge liegt
bei ca. 700 mm. Die meisten Obstanlagen sind mit Überkronenberegnung
für den Frostschutz bzw. die Bewässerung ausgestattet.
Der Großteil der Böden ist sandig lehmig mit leicht
sauren pH-Wert. Diese eher leichten Böden und die klein-klimatischen
Unterschiede sind die idealen Voraussetzungen um diese Vielzahl
an Sorten anzubauen.
Während bis 1970 noch 400 großkronige Bäume auf
Sämlingsunterlage pro ha unseren Obstbau prägten, dominieren
heute kleinkronige Spindeln auf M9. Das bevorzugte Pflanzsystem
ist die Einzelreihe mit einem Abstand von 3-3,3 x 1-1,2 m. Dies
ergibt einen Schnitt von 3000 Bäumen pro Hektar.
Die Obstanbaufläche hat sich in den letzten 10 Jahren um
rund 1000 ha ausgeweitet. Da die für den Obstbau zu Verfügung
stehenden Flächen begrenzt sind, wird auch in Zukunft der
Versuch, die an und für sich hohen Hektar-Erträge noch
zu steigern, anhalten. Die Erntemenge von 100.000 Tonnen Äpfel
ist ein realistisches Ziel.
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